Seite auswählen

Das virtuelle Museum für Instrumente: Tasteninstrumente

Das virtuelle Museum für Instrumente: Tasteninstrumente

Liebe Musikinteressierte,
heute zeige ich euch drei Musikinstrumente, die zur Gruppe der „Tasteninstrumente“ gehören. Die musikalischen Werkzeuge, die ich für euch ausgesucht habe, könnt ihr leider nicht mehr auf der Bühne sehen und auch nicht mehr hören wie sie klingen. Leider Nein, aber mit ein paar Bildern und den Geschichten dazu, hoffe ich, dass es für euch genauso interessant wird. Diese Instrumente sind nur mehr in Museen zu sehen und zu betrachten. Sie datieren aus der Zeit von 1564 bis 1754. Um mit der Geschichte zu beginnen, machen wir eine virtuelle Zeitreise.

Claviorganum, 1564-1569

Claviorganum, ©
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente

Dieses wunderschöne Instrument ist kein Klavier, liebe Leute. Es gehört zu der Gruppe der Orgeln. Es ist das älteste seiner Art und hat die unglaubliche Anzahl von 18 Registern. Das Instrument stammt aus den Kulturkreisen: Österreich, Tirol oder Deutschland, Augsburg. Die Kleinorgel der Renaissance-Zeit wurde vom Orgelbauer Servatius Rorif (gestorben 1593) entwickelt und hat die Hüllmaße: 910 mm x 275 mm x 95 mm. Zu sehen ist sie in Wien im Kunsthistorischen Museum (Neu Burg, Saal 10).

Spinett-Regal, Dezember 1587

Spinett-Regal, ©
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente

Der Begriff „Spinett“ kommt ursprünglich vom Namen des Instrumentenbauers Giovanni Spinetti (um 1500) und seinen Werkstücken „Spinettino“, die, wie eine Bauform des Cembalos aussehen. Dieses Instrument, das ihr seht, besteht aus zwei Teilen. Im geschlossenen Zustand entspricht es einer Schatulle. Aber wenn man es aufklappt entdeckt man zwei Seiten mit Tasten. Links: ein Regal, also ein Orgelinstrument mit Zungenstimmen. Rechts: finden wir nach dem Aufklappen der Abdeckung ein Spinettino. Der Hersteller dieses Meisterwerks ist Anton Meidting und gehörte der Kultur Deutschland, Augsburg an. Zu sehen ist es ebenfalls in Wien, im Kunsthistorischen Museum (Neu Burg, Saal 9).

Cembalo, 1745

Cembalo, ©
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente

Ein beeindruckendes Instrument. Seht ihr das wunderschöne Deckelgemälde, das möglicherweise eine Ansicht des Schloss Schönbrunn zeigt? Das meisterliche Werk soll aus kaiserlichem Besitz stammen, aber das Bild wurde wahrscheinlich erst gemalt, nachdem das Cembalo bereits in Wien war. Entstanden ist es in den Händen des großen Meisters Johannes Daniel Dulcken, geboren in Windhausen, Deutschland. Er zog später mit seiner Frau und Familie nach Antwerpen, Belgien. Daher auch die Datierung des Instrumentes und seine Kulturherkunft. Bis dahin galten Italien und Frankreich als die besten Länder für den Bau eines Cembalos. Jedoch mit der Arbeit von Dulckens und seiner meisterhaften Werke ortete sich Belgien als wichtiges Land.

Eure Kultur Jacky

Beitragsbild: Claviorganum, Sammlung historischer Musikinstrumente, Kunsthistorisches Museum Wien

 

Über den Autor

Kultur Jacky

Kunst und Kultur sind nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch mein Beruf. Ich bin sehr interessiert an allem was Menschen bewegt: An der Musik die uns berührt, an schönen Bildern und Büchern, die mich zum Nachdenken bringen.Ich tauche in die Welt der schönen Momente ein und genieße sie jeden Tag. Mehr über mich