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Die Herkunft der Noten

Die Herkunft der Noten

Liebe Musik-Checker,

heute geht es um die Noten und wie und wann sie entstanden sind. Wenn wir schon eine Musik-Kategorie in unserem Kulturblog haben, sollte dieses Thema doch nicht fehlen! Jeder von uns hört gerne Musik und manche von euch spielen und komponieren selbst, aber habt ihr euch schon Gedanken gemacht, seit wann die Notenschrift existiert? Wenn nicht, klärt euch dieser Beitrag darüber auf. Gleich zu Beginn: Nein, die Noten haben nicht so ausgesehen, wie man sie heute kennt. Die Entwicklung der Notenschrift hat lange gedauert bis die Menschheit zufrieden war und eine Einheitlichkeit feststand. Ganz am Anfang hatten sogar verschiedene Länder unterschiedliche Notenbezeichnungen!!!

Neumen
Alleluia St. Galler, geschrieben zwischen 922-926 n. Chr.

Es begann mit den Neumen

Die früheste bezeugte Notenschrift (um 200 v.Chr.) ist die Buchstaben-Tonschrift, der griechischen Theoretiker. Sie unterschieden bereits zwischen der vokalen und instrumentalen Buchstabennotation.

Vor ca. 1.600 Jahren kam es dann zu einer Vereinheitlichung des Notensystems. Spekuliert wird, dass Karl der Große, der war, mit dem es begann. Er war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs und war ein sehr intelligenter und mächtiger Mann. Sein Volk war, wie gewöhnlich für diese Zeit, nicht gebildet und konnte nicht schreiben und lesen. Trotzdem besuchten die Menschen jeden Sonntag den Gottesdienst in der Kirche, wo sie damals auch die Nachrichten erfuhren. Das sonntägliche Gebet diente also nicht nur dem Gebet, sondern auch der Information. Die Idee für die Neumen hatte der König, da er wollte, dass sein Volk die Möglichkeit hatte, bei der Messe mitzusingen. Für ihn war das wichtig und somit kam er auch zur Möglichkeit mehr Macht über sein Volk zu gewinnen. Aber wie kann man sich diese „Neumen“ vorstellen?

Diese sahen mehr wie graphische Figuren, Zeichen oder Symbole aus. Hierbei dienten antike Aktenzeichen als Vorlage. Wie ihr sehen könnt, gab es auch keine Linien, wie wir es heute kennen. Es war für die Leute auch nicht wirklich zu erkennen, wie hoch oder tief sie singen sollten. Trotzdem war das der Anfang der Geschichte der Noten.

Später, im 11.Jahrhundert kam ein Mönch, namens Guido von Arezzo, auf die Idee die Neumen auf (damals noch) vier Linien zu setzen, sodass die Tonhöhe und die Tonbuchstaben genau fixiert werden konnten. Und später, vor ungefähr 400 Jahren, entstanden dazu unsere Notennamen wie „ganze, halbe oder viertel Note“. Diese kennen wir bis heute so und sie ermöglichen uns Musik zu singen, komponieren und verstehen.

Römische Choralnotation, 16. Jh.

Die Choralnotation

Aus den vorher genannten Neumen, entstand die Notenschrift. Dafür wurden auch die vier Linien genutzt, sodass die Tonhöhe und die Tonabstände genau fixiert werden konnten. In dieser Notation war die Tondauer nicht angegeben. Die einzelnen Zeilen wurden mit Tonbuchstaben gezeichnet und später entwickelten sich daraus die Notenschlüssel, die wir heute kennen. Die Choralnotation ist eine Umbildung der Neumen, die sich im 13. Jahrhundert zu zwei wichtigen Schriftarten entwickelte:

  • Römische Choralnotation – Notenköpfe mit Quadratischer Form. Sie hat sich bis heute in den gedruckten Choralbüchern erhalten.
  • Deutsche Choralnotation – auch genannt „gotische Choralnotation oder „Hufnagelschrift“. Das waren Notenknöpfe mit rhombischer Form.

Und jetzt kommen wir zu dem letzten Begriff in diesem Musikbeitrag und schließen wir den Kreis der Notenherkunft.

Mensuralnotation, Missa Papae Marcelli

Mensuralnotation

Diese entstand im 13. Jh. und gab nun auch die verschiedenen rhythmischen Werte durch ihre Form an. Die Menschheit einigte sich auf eine nahezu einheitliche Form der Notenschreibung und das war wichtig! Die Mensuralnotation war bis zum 16. Jh. vorwiegend für Sänger und Soloinstrumente bestimmt. Aber mit dieser Entwicklung war die Notenschrift im Wesentlichen abgeschlossen und die heutige Notenschrift ist eine vereinfachte Weiterentwicklung.

 

Notendruck

Am Ende des 15. Jh. machte der, von Gutenberg erfundene, Buchdruck die Musikwerke zugänglich für das breite Publikum. Eine Erfindung die wichtig für uns allen war! Um 1500 erschienen in der wunderschönen italienischen Stadt Venedig, die ersten Liederbücher. Damit verbreitete sich die Musik und war zugänglich für die Öffentlichkeit.

Liebe Musik-Checker, jetzt kennt ihr die Geschichte zu den Noten und der Notenschrift, wie wir sie heute kennen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag euren musikalischen Horizont erweitert hat 😉 Bis zum nächsten Mal,

eure Kultur Jacky

 

Über den Autor

Kultur Jacky

Kunst und Kultur sind nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch mein Beruf. Ich bin sehr interessiert an allem was Menschen bewegt: An der Musik die uns berührt, an schönen Bildern und Büchern, die mich zum Nachdenken bringen.Ich tauche in die Welt der schönen Momente ein und genieße sie jeden Tag. Mehr über mich