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Nostalgie, Nostalgie – Ein Museum für die ganze Familie

Nostalgie, Nostalgie – Ein Museum für die ganze Familie

Liebe Leute, eine Frage: Kann man jedes Museum, ganz gleich welchen Inhalts, als kulturell bezeichnen? Meine persönliche Antwort darauf ist: JA!
Alleine die Handlung und der Hintergrund, dass Suchende und Sammler Artefakte, welcher Art auch immer, zusammentragen um sie vor dem Verschwinden und Vergessen zu bewahren, ist der erste kulturelle Aspekt dieses Tuns.
Wenn diese Bewahrer dann bei ihren Mitmenschen auf Gegenliebe für ihr Angesammeltes stoßen, und, als Reaktion darauf, es ihnen zugänglich machen, ist das der erste Schritt zu einem kulturellen Austausch. Denn Kultur ist, im weitesten Sinn, alles vom Menschen Geschaffene und Gestaltete. Duden definiert es so:

Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen. Quelle: duden.de

Aus diesem Gedanken heraus, besuchen wir heute ein Museum, das sich weder mit hochpreisigen Gemälden, noch mit seltenen Antiken um die Gunst der Besucher bewirbt, sondern mit Alltagskultur – das Stadtmuseum in Traiskirchen in Niederösterreich.
Etabliert hat sich das Museum 1988 in den Gebäuden der ehemaligen Kammgarnspinnerei Möllersdorf. Auf 4000m² sind dort 50.000 Objekte zu besichtigen. Und eines ist es gewiss – ein Museum für die ganze Familie!
Die Sammlungen bestehen aus Alltagsgegenständen längst vergangener Zeiten, jedoch sind sie in sehr ungewöhnliche Weise ausgestellt. Der Schwerpunkt des Museums ist die Ladenzeile, und diese besteht aus alten Geschäften und Handwerksbetrieben in Original-Ausstattung.
So kann man ein altes Postamt bewundern,

 

aber auch eine Apotheke und einen Uhrmacher-Laden.

 

Man schaut in die Arbeitsstätte eines Friseurs oder einen Tischlereibetrieb,

 

und besucht anschließend das Hutgeschäft und den Greißler.

 

Insgesamt gibt es ungefähr 50 Kojen, hier sind der Schuhmacher und der Bäcker.

 

Interessant ist für die jüngere Generation aber natürlich auch für Nostalgiker eine sogenannte Bassena – Wohnung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

Hat man die Ladenzeile mit den Schauräumen hinter sich, ist man mit der Besichtigung noch nicht am Ende, denn es wird auch eine Schaustellung von altem Spielzeug geboten. Dieser Raum wird aber zum großen Teil von den Marken „Matador“ und „Anker Steinbau“ dominiert.

 

Erinnerungen an vergangene Zeiten weckt auch das originalgetreue „Wirtshaus“ mitsamt Weinkeller.
Eine Sammlung Uniformkappen wurde ebenfalls dem Museum überlassen.

 

Freunden der Technik lassen wahrscheinlich die Sammlung der Rundfunkgeräte und Grammophone die Herzen höher schlagen.

 

Falls man noch immer nicht genug gesehen hat, besteht noch die Möglichkeit das Freigelände, mit einer Garnitur der Badener – Bahn, erkunden und in einer angrenzenden Halle ein Feuerwehrmuseum zu bestaunen.

 

Außertourlich bietet das Stadtmuseum Traiskirchen ungewöhnliche Sonderausstellungen. So wird momentan die hierzulande größte Sammlung an Bügeleisen und deren Vorgänger gezeigt.

Liebe Leute, wie eingangs erwähnt, die gebotenen Schaustellungen zeigen keine hochwertigen Unikate, jedoch so wie die einzelnen Stücke als Gesamtschau aufbereitet sind, erlauben sie der Jugend einen schmunzelnden Einblick in Vergangenes und älteren Semestern einige freundliche und herzerwärmende Rückblicke in die Kindheit.
Euer Kultur Jack!
P.S. Öffnungszeiten des Museums beachten!

Über den Autor

Kultur Jack

Vor längerer Zeit in Wien geboren, und bis heute mit der Ortswahl glücklich! Da man von kultureller Leidenschaft allein schwer leben kann, bin ich, im kaufmännischen Bereich, selbständig tätig. Meiner Meinung nach, sollte man geistige Genüsse, nach deren Entdeckung, teilen und weitergeben, damit so viele Menschen wie möglich davon berührt werden. Es liegt ja auch im Sinne des Künstlers, sonst würde er ja kein Buch drucken lassen, oder Bilder zur Schau stellen. Mehr über mich !