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Der Magier des Lichts – Gustave Doré

Der Magier des Lichts – Gustave Doré

Im Jänner 1832 erblickte in Straßburg ein Knabe mit ungewöhnlichen Fähigkeiten das Licht der Welt.

Foto: ©Mouilleron,graveur J.Robert

So begann er 7-jährig mehrere Instrumente zu erlernen, wovon er, in weiterer Folge, die Violine virtuos zu beherrschen vermochte.
Bereits in der Schule wurde man auf sein zeichnerisches Talent aufmerksam und im Alter von 9 Jahren versuchte er sich erstmals an einer Illustration zu Dante‘s „Göttlicher Komödie“.
13-jährig übersiedelte er nach Paris, wo er mit 15 Jahren eine Anstellung als Illustrator bei der Zeitschrift „Journal pour rire“ bekam.
Der Name dieses Wunderkindes: Gustave Doré.
Ob Ölmalerei, Aquarell, Zeichnung, Druckgraphik, – im Laufe seiner Karriere etablierte sich Doré, in all diesen Techniken, im künstlerischen Spitzenfeld. Jedoch in einem Metier wurde er weltweit zum bedeutendsten Vertreter seiner Zeit – den Buchillustrationen.
Kollektiv im Gedächtnis blieb er für seine Ausstattung der Bibel und der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri.

Der weltweite Erfolg seiner 230 Bilder zur Bibel ermöglichte ihm 1866 eine große Werkschau in London, und diese Ausstellung mündete in der Gründung einer eigenen Doré – Galerie in dieser Stadt.

Dantes „Göttliche Komödie“ präsentierte er 1861 im Pariser Salon und dieses bedeutendste Werk italienischer Literatur, vornehmlich die Höllenvision, beschäftigte ihn zeitlebens.

Dore verstand es meisterhaft seine Protagonisten selbstbewusst und imposant in Szene zu setzen.

Er verstand es so gut, wie wenige seiner Zeit, atmosphärische Gegebenheiten derart wirkungsvoll einzusetzen, um damit ein Maximum an Pathos, Theatralik oder Mystik zu erzielen – er war ein Magier des Lichts!

Der Erfolg seiner Buchillustrationen bescherte ihm immer neue Aufträge und so entwickelte sich eine seiner Zielsetzungen dahin, alle Meisterwerke der Literatur zu bebildern. Um nur wenige zu nennen – er schmückte Cervantes „Don Quijote“, Rabelais „Gargantua“, für Byrons Werk schuf er 370 Bilder, La Fontaines Fabeln, Balzacs „Tolldreiste Geschichten“ mit 100 Abbildungen, Miltons „Paradise Lost“ und sogar posthum erschienen noch Graphiken zu Edgar Allen Poes „The Raven“.

Für Shakespeares Werk plante er einen Umfang von 1000 Bildern.
Jedoch auch die europäische Geschichte ließ ihn nicht unberührt. So gibt es wunderschöne, im Gegensatz zur Realität, romantisch glorifizierte Buch-Dekorationen zu den Kreuzzügen.

Wie etliche andere Künstler vor und nach ihm, wurde Doré ein zeitweise von Melancholie und Depressionen heimgesucht. Als Ausgleich zu seiner Arbeit, war er passionierter Bergsteiger und reiste leidenschaftlich gerne. So erkundete er die Pyrenäen, die gesamte Alpenregion und das schottische Hochland. Mit den pittoresken und überwältigenden Darstellungen seiner Reiseziele gesellte er sich auch, anerkannter Maßen, zu den bedeutendsten Landschaftsmalern seiner Generation.

Gustave Doré’s Oeuvre umfasst einige tausend Werke und somit ist es nicht ganz verwunderlich, dass er im Jahre 1883, nur 51-jährig, einem Herzinfarkt erlag.
Liebe Leute, für einen Kulturblog, der Menschen die Schönheit der Malerei näher bringen will, ist es unverzichtbar und eine Freude über Künstler wir Gustave Doré zu schreiben und sein Schaffen zu dokumentieren. Als Buchillustrator hat er durch die weltweite Aufmerksamkeit einen Bekanntheitsgrad erreicht, der ohnegleichen ist.

Sein Ehrgeiz war, sich als „großer Vermittler der europäischen Kultur“ zu präsentieren, und dieses Ziel hat er, auf Grund seines imposanten und berührenden Schaffens, mit lange anhaltendem Beifall erreicht,
meint, Euer Kultur Jack!

Über den Autor

Kultur Jack

Vor längerer Zeit in Wien geboren, und bis heute mit der Ortswahl glücklich! Da man von kultureller Leidenschaft allein schwer leben kann, bin ich, im kaufmännischen Bereich, selbständig tätig. Meiner Meinung nach, sollte man geistige Genüsse, nach deren Entdeckung, teilen und weitergeben, damit so viele Menschen wie möglich davon berührt werden. Es liegt ja auch im Sinne des Künstlers, sonst würde er ja kein Buch drucken lassen, oder Bilder zur Schau stellen. Mehr über mich !