FRANZ SEDLACEK
Zwischen den beiden Weltkriegen entwickelte sich in Deutschland, zur Zeit der Weimarer Republik, in der Architektur, Literatur und bildenden Kunst eine Richtung für die heute der Name „Neue Sachlichkeit“ gebräuchlich ist. Die Bilder dieser Künstler wurden wieder in traditionellen Malweisen und Techniken gefertigt, denn sie sollten sich vom, zu Ende gehenden, Expressionismus abgrenzen.
Die neue Kunstrichtung fand auch Verbreitung in der Schweiz und Österreich, und hier bei uns war einer der wichtigsten und bekanntesten Vertreter Franz Sedlacek ( 1891-1945). Er schloss ein technisches Studium in Wien ab und arbeitete danach im Technischen Museum, war aber nebenbei immer künstlerisch tätig. 1927 wurde er Mitglied der Wiener Secession. Seit 1945 gilt er in Polen als vermisst.
Seine Bilder sind sehr interessant, denn sie sind bevölkert von skurrilen Gestalten eingebettet in phantastische, surreale Szenen. Die Landschaften haben einen traumhaften, aber etwas bedrohlichen Charakter. Die Vorstellung in diesen Bildern herumzugehen ist mit Neugierde,Staunen und Schmunzeln aber auch mit Unbehagen verbunden, denn sie entbehren nicht ganz einer Alptraumhaftigkeit.
In der Zwischenkriegszeit galt er als einer der bedeutendsten Künstler Österreichs, geriet danach aber in Vergessenheit, und wurde erst wieder in den 80er- und 90er-jahren des 20. Jahrhunderts neu entdeckt.
Liebe Leute, viel Vergnügen in dieser neuen Welt wünscht Euch, Kultur Jack!