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Heinz Stangl

Heinz Stangl

Liebe Leute,
ich werde heute über den österreichischen Maler und Graphiker Heinz Stangl schreiben, wobei schreiben vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist, denn trotz intensiverer Recherche habe ich nicht wirklich viel über Ihn in Erfahrung bringen können.
Heinz Stangl wurde 1942 in Wien geboren, wuchs im Nachkriegs – Wien auf, und hatte ab Mitte der Fünfzigerjahre Kontakt zur Wiener Kunstszene.

Foto: © Galerie Welz, Salzburg

Er brach 1960 die Schule ab, und schaffte es, mitten im Semester und ohne Aufnahmeprüfung, an der Akademie am Schillerplatz aufgenommen zu werden.

 

Dort studierte er unter den Professoren Christian Ludwig Martin, Robert Eigenberger, Helmut Kortan und Maximilian Melcher, und schloss seine Ausbildung mit Diplomen in Malerei/ Graphik und Konservierung/ Technologie ab.

 

1962 begann seine Ausstellungstätigkeit und 1963 kam er bei einem Englandaufenthalt erstmals mit Pop Art in Berührung. Er hatte danach eine zweijährige Schaffenskrise, und restaurierte in dieser Zeit die Altäre der Wallfahrtskirche in Maria Jeutendorf. Einen Durchbruch zu völlig neuen Bildern schaffte er 1965, und begann wieder Arbeiten auszustellen.

 

1968 Ausstellung und Mitgliedschaft in der Wiener Sezession und zwei Jahre lang Assistent von Wolfgang Hutter an der Wiener Akademie. Seine eigentliche Karriere begann im Umfeld der Maler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

 

Nachdem Heinz Stangl in seinem Werk zu seiner Formgebung und Darstellungsweise gefunden hatte, waren seine Bilder von kräftiger Farbigkeit durchwirkt, die sein Werk nicht mehr verließ. Seine auf den ersten Blick als Alltagsszenen wirkenden Sujets, sind oft von großflächigen weiblichen Figuren in schrillen, provozierenden Erotikposen überlagert. Jedoch auch seine graphischen Arbeiten sind von starker Ausdruckskraft.

 

Meinem Empfinden nach steht Stangls Werk der Pop Art wesentlich näher als dem Phantastischen Realismus, und ist ein großer Gewinn für die österreichische Kunstszene, denn es passt nicht wirklich in eine bestimmte Schublade.
Auf Grund seiner Studien war sein Leben von intensiver Reisetätigkeit geprägt, die ihn in die ganze Welt führte.
Der Künstler erhielt verschiedene Stipendien und für sein Werk mehrere Preise.

Foto:© Galerie Welz, Salzburg

 

Im März 2008 starb Heinz Stangl in Wien.

Wie eingangs erwähnt, finde ich es noch immer ungewöhnlich, wenn man über einen erfolgreichen Künstler wenig in Erfahrung bringen kann, aber es besteht ja auch die Möglichkeit, dass er es so gewollt hat,

meint Euer Kultur Jack!

 

PS. Mein Dank gilt der Galerie Welz in  Salzburg, welche das Bildmaterial zur Verfügung gestellt hat!

Über den Autor

Kultur Jack

Vor längerer Zeit in Wien geboren, und bis heute mit der Ortswahl glücklich! Da man von kultureller Leidenschaft allein schwer leben kann, bin ich, im kaufmännischen Bereich, selbständig tätig. Meiner Meinung nach, sollte man geistige Genüsse, nach deren Entdeckung, teilen und weitergeben, damit so viele Menschen wie möglich davon berührt werden. Es liegt ja auch im Sinne des Künstlers, sonst würde er ja kein Buch drucken lassen, oder Bilder zur Schau stellen. Mehr über mich !