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Als ein Schloss die Musik inspirierte…

Als ein Schloss die Musik inspirierte…

Liebe Kulturfans,

heute lernt ihr nicht nur neue Sachen zum Thema Musik, sondern auch über die Geschichte, Architektur und Kunst des Balletts. Ihr begleitet mich auf dieser kleinen Reise und ich hoffe, dass euch diese Mischung von Fakten gefällt.

Wer ist der bayrische König Ludwig II und was verbindet seinen Namen mit den großen Komponisten Richard Wagner und Pjotr Iljitsch Tschaikowski?
Versteckt in den bayrischen Alpen, umgeben von bewaldeten Hügeln, nahe der Tiroler Grenze, mit kristallklaren Wasser, spielt sich das kleine „Märchen-Schwanensee“ ab. Warum wurde dieser See auf 1.100 Metern Höhe in der Nähe von Füssen zu einem magischen Ort und zu einer Legende von Hunderten von Alpenseen? Inspiriert von der Erzählung des Schwanenritters Lohengrin und der Handlung seines Lieblingskomponisten Wagner, ließ der bayerische Herrscher Ludwig II. 1869 ein Schloss seiner Träume bauen – das Schloss Neuschwanstein.

„Lohengrin“ ist eine romantische Oper in drei Akten des großen Komponist Richard Wagner. Er war eine große Persönlichkeit und jeder von euch kennt seinen Namen. Wagner war nicht nur ein Komponist, sondern auch Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Viele Facetten, aber genau die entdeckt man in seiner Arbeit. Daher kommt die Inspiration von König Ludwig II. Die ursprüngliche Idee des Königs war, dort die Opern von Richard Wagner zu spielen. Deswegen auch die „kleinen“ Hinweise: Fresken im Speisesaal gewidmet „Tannhäuser“, das Schlafzimmer genannt nach „Tristan und Isolde“, der Salon “Lohengrin“ und nicht zuletzt der Thronsaal zu „Parsifal“. Alles Stücke von Wagner. Leider hat es der Musiker nie selbst geschafft, das Schloss zu besuchen.

 

An diesem wunderschönen Platz – umgeben von der Natur in den Alpen, bezahlte Ludwig II. den Bau des Schlosses. Die Bau-Entwürfe stammen von Christian Jank. Der König übertrug das Projekt Neuschwanstein an den Architekten Edward Riedel und Georg von Dollmann. 17 Jahre Bauarbeiten und trotzdem wurde das Schloss nie fertiggestellt, auch nicht bis zu des Königs Ableben im Jahre 1886. Trotz der Unvollkommenheit des Schlosses, inspirierte es große Musiker zu komponieren. Einer davon war der Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

Dieses Bauwerk verzauberte ihn und er schrieb das Ballett „Schwanensee“. Eines der berühmtesten Ballette, das mittlerweile zum fixen Programmpunkt einer Ballettkompanie geworden ist. Was am Libretto interessant ist, ist dass es in seinem Bestehen immer wieder an die aktuelle Zeit von den jeweiligen Regisseuren angepasst wird. Somit gibt es verschiedene Inszenierungen und Enden für dieses Musikstück. Geschrieben wurde es ursprünglich von Wladimir Petrowitsch Begitschew und Wassili Fjodorowitsch Geltzer nach der Vorstellung des Komponisten Tschaikovski. Der große US-amerikanische Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor, John Neumeiers, und seine Inszenierung, gehört zu den Bedeutendsten. Aber noch erfolgreicher ist Matthew Bourne’s Swan Lake, in dem die Schwäne ausschließlich von Männern dargestellt werden.

Im „Schwanensee“ lassen sich Motive zahlreicher Märchen erkennen. Es geht um eine verzauberte Prinzessin, die nur durch die Liebe eines Prinzen gerettet werden kann. Die vier Akte des Ballettes erschaffen eine aufbauende Spannung in uns. Es liegt nicht nur an der Musik, sondern vor allem an den Tänzern. Eine Kunst, die uns seit der Uraufführung im Bolschoi-Theater am 20. Februar 1877 (jul. Zeit) – oder 4.März gregorianischer Kalender – verzaubert.

Ein Schloss, das als Hauptwerk der Architektur des 19. Und 20.Jahrhundert gilt. Ein Schloss, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Dieses müsst ihr besuchen und euch verzaubern lassen.

Eure Kultur Jacky

 

Beitragsbild: © Bayerische Schlösserverwaltung (Foto: Anton Brandl, München)

Über den Autor

Kultur Jacky

Kunst und Kultur sind nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch mein Beruf. Ich bin sehr interessiert an allem was Menschen bewegt: An der Musik die uns berührt, an schönen Bildern und Büchern, die mich zum Nachdenken bringen.Ich tauche in die Welt der schönen Momente ein und genieße sie jeden Tag. Mehr über mich