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That’s all Jazz Music

That’s all Jazz Music

Hallo ihr Lieben,
heute reden wir über die Musikrichtung Jazz. Die Bedeutung seines Namens ist nicht klar, wahrscheinlich hängt es mit „Begeisterung, Schnelligkeit, Raserei“ zusammen. Wir alle kennen diese Musikrichtung und hören sie überall- bewusst oder auch unbewusst. Fest steht: Sie begleitet uns in unserem Alltag. Musik in Hotellobbys, Filmen, Werbespots, all diese Klänge kommen vom Jazz.

Die Stile des Jazz sind verschieden und jeder ist einzigartig für sich selbst. Man hat den New-Orleans-Stil als ersten bezeichnet, aber davor gab es noch den Ragtime um 1890. Er wird als Vorläufer des Jazz gesehen und heute als Klavierstil eingeordnet. Scott Joplin, ist der Name, der wir uns merken sollten. Er wird als führender Ragtime-Komponist, Pianist und Vollender dieses Stils gesehen. Seine Stücke waren Kombinationen aus den Elementen der romantischen Klaviertradition und der afroamerikanische Folklore.
Aber kommen wir nun zu den wahrhaftigen Stilen des Jazz.

Wie ich schon erwähnte, fangen wir mit dem New Orleans-Stil (um 1900) an.
In dieser Zeit war die Herkunft der Bevölkerung in New Orleans sehr vielfältig. Franzosen, Spanier, Deutsche und auch Engländer lebten dort. Anfangs war auch die Musik, die zu hören war, sehr unterschiedlich. Jeder Einwanderer bevorzugte und liebte die Musik aus seinem Heimatland.
Außerdem gab es zwei afroamerikanische Bevölkerungsgruppen: die „kreolischen“ und die „amerikanischen“. Erstere waren nicht Nachkommen von Sklaven. Deren Vorfahren waren damals schon freie Menschen. Die kreolischen Afroamerikaner waren meist wohlhabende Kaufleute, die sich die französische Kultur zu Eigen gemacht haben. Demgegenüber stehen die „amerikanischen“ Farbigen. Sie waren der arme und sozial schwache Teil New Orleans. Und trotz der Unterschiede, auch in den Musikstilen, entwickelte sich der New Orleans-Stil. Indem die Tonbildung, Artikulation, Vibrato und Intonation individualisiert wurden.

*Louis Armstrong (1900-1971), gilt bis heute als Inbegriff des echten alten Jazz.

Um 1910-Dixieland, auch bekannt als weißer Jazz. Durch die Rassentrennung waren auch Bands nach Hautfarben getrennt. Die rivalisierenden Bands trafen sich auf den Straßen und spielten ein musikalisches Duell gegeneinander. Die besondere weiße Spielart war weniger ausdrucksvoll, aber technisch besser. Beispielweise sind die Melodien glatter und die Harmonie reiner. Es bildete sich die Original Dixieland Jass Band, ein weißes Orchester, das erste Erfolge erspielte und Jazz bekannter machte.

*Original Dixieland Jass Band, „Dixie Jass Band One Step“-erste Aufnahme von 2.Februar 1917

Seit 1920-Chicago
Der Chicago Stil war eine Mischung aus der Zeit der New Orleans-Musiker in Chicago und beschreibt die Hektik der Großstadt kombiniert mit klassischem Blues. Das Instrumentensolo gewann hierbei eine immer größere Bedeutung. Der Gesang und das Saxophon spielten eine zentralere Rolle und wurden zu wichtigen Elementen des Jazz. Bix Beiderbecker ist ein bemerkenswerter Fall in der Jazzgeschichte. Er war der erste weiße Trompeter (bzw. Kornettspieler) und ist überragender Vertreter dieses Stils.

*Jean-Goldkette-Orchester mit Bix Beiderbecke „In My Merry Oldsmobile“

Seit 1930-Swing
In Harlem und Kansas City bildete sich eine neue Spielweise, wo die Musik des New Orleans- und des Chicago-Stils zusammenfloss. Swing ist bis heute der populärste Jazz Stil. Interessant ist auch, dass sich in dieser Zeit, sogenannte Bigbands zusammenschlossen. Aufgrund der finanziellen Lage der kleinen Bands, bedingt durch die Weltwirtschaftskrise, gründete man diese kostengünstigeren großen Musikgruppen. Viele Blasinstrumente zeichnen diese Bands vor allem aus. Ein weiteres Markenzeichen dieses Stils sind ungewöhnlich viele Soloauftritte. In dieser Zeit eroberte der Jazz die Welt! Das Modewort „Swing“ wurde überall als Verkaufstrick verwendet – Swing-Zigaretten oder Swing-Röcke für Frauen waren damals hip.

*Benny Goodmann „I Got Rhythm“

In 10 Tagen befassen wir uns in Teil 2 mit Bepop, Cool Jazz oder Free Jazz.
Bleibt dran und bis zur nächsten Musikstunde,
Eure Jacky

* Highlights aus jener Zeit zum selbst recherchieren

Über den Autor

Kultur Jacky

Kunst und Kultur sind nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch mein Beruf. Ich bin sehr interessiert an allem was Menschen bewegt: An der Musik die uns berührt, an schönen Bildern und Büchern, die mich zum Nachdenken bringen.Ich tauche in die Welt der schönen Momente ein und genieße sie jeden Tag. Mehr über mich